Englandtag mit passendem Wetter

Der gestrige Tag begann so, wie der Dienstag aufgehört hatte: Sonnig, warm und arbeitsreich. Bei den Trupps standen zum Teil nur noch Feinarbeiten an den Lagerbauten an, bei anderen Tischen fehlten noch tragenden Teile.

Aber wir sind doch nicht zum Spaß hier

Nun, das Leben besteht (gerade im Urlaub Sommerlager) aber nicht nur aus Arbeit. Deshalb ging es bei noch sonnigem südenglischem Sommerwetter in zwei Gruppen ins Freibad im benachbarten Guildford. Dort wurden vier verschiedene Rutschen getestet – und allesamt für gut befunden. Zum Abenteuer gehörte aber auch der Weg hin und zurück mit dem südenglischen ÖPNV. Hier ist Busfahren noch ein gesellschaftliches Ereignis inklusive kurzem Plausch mit dem Fahrer an der Tür. Diese Zeremonie gibt es allerdings auch, wenn man auf den nächsten Bus wartet und gar nicht mitkommen möchte. Beim Verlassen des Busses wird dem Chauffeur mit einem freundlichen „thank you“ in feinstem Oxford English gedankt.

Jetzt aber wirklich Entspannung

Am Donnerstag wurden wir dann nicht wie in den Tagen zuvor vom Wecker geweckt (die Devise lautete bis dato: früh aufstehen, da ist es noch einigermaßen erträglich kühl), sondern von lauten, ungewohnten Klopfgeräuschen auf der Zelthaut. Es regnete erneut, diesmal aber nachhaltig und dauerhaft. Lieber nochmal umdrehen! Das half aber leider auch nicht, der Niederrheiner würde sagen „es hielt sich dran“: Gerade eben erst hörte der Niederschlag auf und der graue Tag verabschiedete sich mit einem schönen Regenbogen.

Das störte die Aktivitäten der Trupps natürlich kein bisschen. Die Wölflinge starteten nach einem organisatorischen Vormittag (Aufräumen und Vorbereitungen für die 3-Tages-Tour) mit einer kleinen Erkundungswanderung in der näheren Umgebungen. Hier wurde der traditionelle britische „right of way“ ausprobiert. Hierbei handelt es sich um das Recht, Privatgrundstücke fußläufig zu überqueren, wenn dies nicht ausdrücklich verboten ist. Die Juffijungen bauten bei ihrem Braveheart-Tag Requisiten im Stil von William Walace und übten sich im strategischen Spiel. Die Pfadfinderstufe erkundete ebenfalls – allerdings die Guildforder City und hier wetterbedingt vor allem die Innenräume der ansässigen Wirtschaftsunternehmen.

Die einzigen, die sich über das Schietwetter freuten, waren die Juffimädchen. Sie hatten einen typisch englischen Tag vorbereitet, dessen Stimmung natürlich von der besonderen Atmosphäre der grauen Wolken und des durch hohe Luftfeuchtigkeit getrübten Sichtfelds perfekt untermalt wurde. Nach einem Frühstück mit O-Saft und Sandwiches bastelten sie Hüte für und praktizierten ein Pferderennen, kämpften gegen Bösewichte aus den 007-Filmen und Wetteten auf alles und jeden. Am Nachmittag gab es natürlich eine „tea time“ mit typischem Gebäck.

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Was ich gerade sehe

Direkt vor mir sehe ich natürlich den Bildschirm des Laptops. Bevor ich diesen Beitrag tippte habe ich darüber in meinen Flug für morgen eingecheckt. Leider muss ich die mittlere Sommerlagerwoche gegen eine Woche Nachtdienst im Krankenhaus tauschen. Aber direkt nach dem letzten Dienst geht der Flug zurück zu den Zelten. – Tim