Hikes und Ausflüge ans Meer

Zum ersten Mal seit langer Zeit haben wir es in diesem Lager wieder mit der Zeitverschiebung zu tun: Wenn Ihr diesen Beitrag in Viersen lest, dann ist es bei Euch schon eine Stunde später als im Lager. Zumindest laut offizieller Rechnung. Wer dabei ist, weiß aber, dass das nicht ganz stimmt: Da die Küchenzelt-Uhr drei Minuten nachgeht (und alle zu faul sind, diesen Fehler zu beheben), befinden wir uns in unserer eigenen kleinen Zeitzone und leben nach Unified Lager Time (ULT).

In den vergangenen zwei Tagen sind aber immer wieder Trupps aus dieser Zeit-, und  auch aus der Komfortzone ausgebrochen: Die Wölflinge machen seit Freitag die Umgebung von Brighton unsicher, sie sind dort auf Drei-Tages-Tour und zelten auf einem Campingplatz nahe der Küstenstadt. Das Wetter dort hat sich nach Regen und heftigen Stürmen ein wenig beruhigt, sodass es am Samstag dann endlich auch nach Brighton selbst ging. Wir erwarten die Wölflinge also morgen Nachmittag wieder voller Geschichten und mit einem Hauch von Meerwasser zurück auf dem Lagerplatz.

Dieselben drei Tage nutzt die Pfadfinderstufe für ihre Hike. Insgesamt mehr als 60 Kilometer gilt es seit Freitag zu überstehen, mit wechselndem Erfolg. Am stark verregneten ersten Hiketag schafften es neben den beiden Leitern nur zwei Gruppen zum Ziel, dafür hatte aber eine Gruppe schon hervorragende Unterkünfte für alle besorgt – mit einer überwältigend großzügigen Gastgeberin. Lucy ist zum Abschlussabend eingeladen. Heute ging es dann nach Guildford, wo eine Kathedrale der Treffpunkt für die 13 Hiker war. Auch hier haben alle ein Nachtlager gefunden, und weil das keine Dusche hat, ist die Vorfreude auf den Lagerplatz schier grenzenlos.

Die Juffi-Stufen waren heute morgen die einzigen auf den Lagerplatz und sind ungefähr gleichzeitig aufgebrochen, allerdings mit vollkommen unterschiedlichen Zielen. Für die Jungen ging es nur wenige Meter weit bis zur nahegelegenen Bushaltestelle und dann weiter zum Spaßbad. Drei Stunden Toben und Rutschen im Wasser waren sicherlich weit weniger anstrengend als die fast 20 Kilometer Hikestrecke, die die Juffimädchen heute hinter sich gebracht haben. In Cranleigh fanden alle gemeinsam einen Pfarrsaal, in dem sich die Nacht sicher gut verbringen lässt. Größere Schäden gab es nicht zu beklagen, ein Juffimädchen berichtete von einem Pferd das „meinen Hikerucksack für eine Karotte gehalten“ und beherzt zugebissen hatte. Personen wurden nicht verletzt. Als kleine Entschädigung gab es allerdings Ausblicke wie den ganz oben.

Weitere Bilder gibt es in Kürze, das Upload-Problem ist noch immer nicht behoben. Update: Jetzt haben wir die Bilder, ihr findet sie hier!

Auf dem Lagerplatz war es heute entsprechend ruhig. Eigentlich gab es nur einen Programmpunkt: Spülen. Als der etwas zu starke Reifegrad der Erdbeeren (praktisch geschenkt von einem windigen Gebrauchtobst-Händler erstanden) festgestellt wurde, musste allerdings gehandelt werden, kurzerhand kochten wir aus den Erd- und den lagerplatz-eigenen Brombeeren ein Kompott. Zur nächsten Vanille-Paradiescreme gibt es also ein kleines Schmankerl!

Das Sehe Ich Gerade

Wie immer ein kleiner persönlicher Absatz zum Ende. Ich sehe „The Street“ vor mir, eine der Landstraßen, die Surrey wie ein Spinnennetz durchziehen. Das ist möglich, weil der blaue Vito heute zum rollenden Büro umgebaut wurde: Als Doppel-Moritz-Gespann fahren wir gerade zuerst die Juffi-Mädchen, dann die Pfadfinder besuchen. Dank vorbildlichem Fahrstil von Herrn Leuf kann ich diesen Bericht sehr entspannt auf dem Beifahrersitz verfassen. – Moritz Cremers

Ein Gedanke zu „Hikes und Ausflüge ans Meer

  1. Nachricht durch die „Blume“ angekommen
    Euch allen viele weitere tolle SoLa-Tage ❣️
    Andrea

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