Zwischen den Samstagen

Wer diesen Blog in den vergangenen Jahren verfolgt hat, dem müssen wir wohl nicht mehr erklären, dass einige Mottotage schlicht keinen Sinn ergeben. 2011 zog die Pfadfinderstufe in einem Tulpensonntagszug über den Lagerplatz im baskischen Elorrio, 2016 in Dänemark wurde Weihnachten gefeiert und erst im letzten Sommerlager wurde der irische St. Patrick’s Day begangen.

In diesem Jahr hat diese Sitte jetzt einen kuriosen Höhepunkt erreicht, als gestern (also am Donnerstag) die Pfadfinderstufe den Mottotag Samstag ausrief. Es wurde also ausführlich die Zeitung studiert, der Rasen gemäht und das Auto gewaschen. Heute, also am Sonntag, ging es dann für die Pfadis auf Hike. Morgen ist dann wieder (und dann wirklich!) Samstag, dann wieder Sonntag. Guter Trick für die mitlesenden Arbeitnehmer eigentlich.

À propos Hike! Die läuft in diesem Jahr – natürlich auch C-bedingt – ein wenig anders als sonst. Statt sich erst am Abend eine Unterkunft im Zielort zu suchen, haben die Stufen im Vorfeld Campingplätze ausgeguckt, die als Nachtlager dienen. Auf dem Campingplatz der Pfadfinderstufe fühlt man sich als Niederrheiner fast ein bisschen heimisch, inoffizielle Verkehrssprache scheint dort niederländisch zu sein.

Auf dem Lagerplatz sind unterdessen die letzten Bauwerke errichtet worden: Die Juffi-Jungen haben außer ihrem Tisch jetzt einen Kühlschrank, eine Terrasse und einen Ofen, sind also besser ausgestattet als einige ihrer studierenden Leiter in ihren WGs. Und in der Mitte des Lagerplatzes erhebt sich jetzt endlich ein Bannermast, dessen leicht (!!!) windschiefe Konstruktion bei den Wölflingen sofort mit einer mutmaßlich höhnischen Miniaturvariante kommentiert wurde.Das ausführende Hochbauunternehmen Seng/Cremers wird sich zu gegebener Zeit äußern!

Vielleicht können demnächst die Juffis die Konstruktion übernehmen. Nach einem Besuch im Technikmuseum in Paderborn (und einer Stadtrallye) wissen sie jetzt immerhin alles zum Thema Roboter und künstliche Intelligenz, das bisschen Statik sollte dann auch noch gehen.

Nach ihrer gestrigen Klettertour in Brakel haben die Wölflinge sich heute den ganzen Tag lang auf dem Lagerplatz getummelt. In einem Akt purer Realitätsverleugnung wurde an ihrem Truppplatz einfach der Schwabentag ausgerufen. Diejenigen unter Euch, die trotz Corona im Vorfeld des Lagers den Überblick behalten konnten, werden sich erinnern: Ins Ländle wollten wir eigentlich fahren, als wir Slowenien verworfen hatten. Hat dann nicht geklappt. Den Schwabentag gibt’s trotzdem, so!

Der heutige Sonntag Freitag neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Ich werde gleich mal sehen, ob man heute Fotos hochladen kann. Falls ja, bekommt ihr sie, falls nicht, gibt es morgen wieder welche. Erst einmal gute Nacht oder einen schönen guten Morgen nach Viersen und in den Rest der Welt!

P.S.: Guckt mal. Hat geklappt!

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in 2020 von Moritz. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.

Ein Gedanke zu „Zwischen den Samstagen

  1. Guten Morgen aus Lommel (Belgien).
    Der Bericht ist einfach genial geschrieben! Wir freuen uns schon auf mehr.
    Wünschen euch allen noch ganz viel Spaß!

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