Drei-Tage-Spezialpaket von Hanna

Mensch, was waren das für drei vollgepackte Tage! So vollgepackt, dass wir es doch glatt versäumt haben, euch auf dem Laufenden zu halten. Hier also die Kurzversion und ein paar Highlights der letzten Tage:

29.07.: Das Bergfest – Von schwierigen Lebensentscheidungen und unerwarteten Schicksalsschlägen
Nach fast eineinhalb Lagerwochen war mit dem vergangenen Mittwoch die erste Hälfte des Lagers vorbei und somit die Zeit gekommen, das Bergfest zu feiern. Auf dem Programm stand dieses Jahr das allseits bekannte „Spiel des Lebens“, allerdings in Lebensgröße und nicht in Form eines mobilen Gesellschaftsspiels. Dazu hatte sich ein Vorbereitungsteam der Leiterrunde 30 verschiendene Stationen ausgedacht, an denen die Teilnehmenden vor die unterschiedlichsten Entscheidungen gestellt wurden, die den weiteren Verlauf ihres Spiels bestimmen würden.

Wie es im wahren Leben auch ist, begann das Spiel im „Kindergarten“, in dem die Teilnehmenden zunächst mit Spielen beschäftigt wurden, bevor sie dann nach und nach in Kleingruppen zur ersten Station, nämlich der „Grundschule“, geschickt wurden. Hier sollten die Teilnehmenden sich gemeinsam entscheiden, ob sie lieber erst ihre Hausaufgaben machen, oder direkt mit ihren Freunden spielen gehen wollen. Abhängig von dieser Entscheidung, wurden sie zu einer nächsten Station gelotst, sodass die Gruppen nicht alle 30 Stationen abklappern mussten, sondern nur diejenigen Stationen, die sich konsequenterweise aus ihren zuvor getroffenen Entscheidungen ergaben. Auf diese Weise wurden die einzelnen Phasen des Lebens, wie beispielsweise die Schulzeit, das Berufsleben oder der Ruhestand durchlaufen. Währenddessen lief zudem ein Leiter über den Platz, der den Gruppen willkürlich frei erfundene Schicksalsschläge verpasste. So erblindeten zum Beispiel plötzlich zwei Mitglieder einer Gruppe, die dann für den Rest des Spiels von ihren übrigen Gruppenmitgliedern über den Lagerplatz geführt werden mussten. Ein anderer, sehr erfreulicher Fall, war eine plötzlich erhaltene Erbschaft, die die Teilnehmer einer weiteren Gruppe so sehr erfreute, dass sie jedem Leiter, dem sie über den Weg liefen, Komplimente gaben.

Damit so ein ereignisreicher Tag auch ordentlich abgeschlossen wird, gab es am Abend schließlich ein von der Lagerküche über den Tag vorbereitetes 3-Gänge-Menü, das den Hunger aller Teilnhemenden und Leiter stillte und dazu (dank einer sehr großzügigen Kalkulation) für den ein oder anderen viel zu vollen Bauch sorgte. Neben einem ausladenden Abendessen gehört zu einem gelungenen Bergfest aber auch ein gemeinsamer Lagerfeuerabend. Also ließen wir den Tag gemütlich bei Feuerschein, Gitarrenmusik und gemeinsamen Gesängen (natürlich mit ausreichend Abstand zueinander) ausklingen.

30.07.: Vom Lagerplatz über die Externsteine bis nach Paderborn
Im Vergleich zum Mittwoch, an dem sich alle Teilnehmenden und Leiter auf dem Lagerplatz befanden, war der Platz am Donnerstag quasi menschenleer. Allein der Juffi-Mädchen Trupp leistete dem Küchenteam Gesellschaft, denn, während alle anderen Trupps bereits in der ersten Lagerhälfte auf Hike gegagen waren, hatten die Mädels ihren Dreitagesmarsch noch vor sich. Dafür hatten ihre Leiterinnen einen Lagertag eingeplant, der für eine Inspektion und ordentlich Hikevorbereitung genutzt wurde.

Die Wölflinge und Juffi-Jungen begaben sich indes zu den Externsteinen. Nicht nur geben diese hohen Felsen einen beeindruckenden Anblick ab, sie sind zudem von einer schönen Parkanlage umgeben, die von unseren Teilnehmenden ausgiebig erkundet werden konnte. Die Pfade und Spazierwege, die durch die Parkanlage führten, waren mit Stationen gestaltet, die den Kindern Möglichkeiten boten, die Natur und die Umgebung auf interaktive Weise kennenzulernen und hautnah mitzuerleben.

Während die Kinderstufen also mitten im Grünen unterwegs waren, machte unsere älteste Stufe, der Pfadi-Trupp, Paderborn unsicher. In der schönen Altstadt mit dem Paderborner Dom, konnten die Pfadis, die dieses Jahr nur aus zwei Teilnehmenden bestehen, gemütlich bummeln, shoppen gehen und Essen essen, das nicht bei jedem Windstoß der Gefahr ausgesetzt ist, unfreiwillig mit Grashalmen gewürzt zu werden.

31.07.: Das Wandern ist des Pfadfinders Lust und drei unterschiedliche Mottotage, die letzten Endes doch alle gleich waren
Wenn ich den Lagerplatz am Vortag noch als menschenleer bezeichnet habe, dann weiß ich nicht wie ich ihn heute beschreiben soll. Denn heute waren tatsächlich nur 8 Leiter im Lager. Nach der Bannerrunde verabschiedeten sich die Juffi-Mädchen, um für drei Tage durch den Norden Nordrhein-Westfalens zu wandern. Den ersten Tag haben sie nun geschafft und sind wohlbehalten an ihrem Tagesziel angekommen.

Für alle anderen Trupps standen heute Mottotage, wie zum Beispiel der Spongebob-Mottotag der Juffi-Jungen und der „Dia de los muertos“ (was glaube ich soviel wie „Tag der Toten“ heißt) der Pfadis, auf dem Programm. Was dafür von langer Hand vorbereitet war, wurde aufgrund der sehr sommerlichen Temperaturen kurzfristig über den Haufen geworfen und auf andere Tage verschoben; stattdessen wurden die Wölflinge, die Juffi-Jungen und die Pfadis spontan von unserem mitgereisten Busfahrer zu einem nahegelegenen Badesee kutschiert, wo sich sowol Teilnehmende als auch Leiter ausgiebig im Wasser erfrischen und das Bombenwetter genießen konnten.

Mittlerweile sind alle Trupps (außer die JuMä, die ja noch auf Hike sind) wieder auf dem Lagerplatz angekommen und haben mit den Kochvorbereitungen, wie Feuerholz hacken und Zutaten für das Abendessen abholen, angefangen. Morgen geht es für die Wölflinge dann nach Detmold ins Freilichtmuseum, die Juffi-Jungen bleiben auf dem Lagerplatz und machen einen „Cookietag“ (wie der aussehen soll, weiß ich auch noch nicht) und die Pfadis schleichen sich wieder mal vom Lagerplatz, um einen Stadtausflug nach Kassel zu machen. Darüber, und wie die Hike der JuMäs verlaufen ist, wird dann im nächsten Update berichtet.

Einen schönen Abend noch und lieben Gruß aus Wehrden,
Hanna

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