Im Sommerlager kann man schon einmal vergessen, welcher Wochentag gerade ist. Das ist üblich und ja auch irgendwo ein Zeichen von Erholung. Umso komplizierter wird es dann, wenn der Sonntagsgottesdienst im Dorf aus Mangel an Seelsorgern auf den Samstag Abend („Sonnabend“) vorverlegt wurde. Aber das soll das Ende unseres Berichts über die letzten zwei Lagertage sein.

Der Höhepunkt des gestrigen Tags war schon um 10 Uhr erreicht, als endlich der Bannermast stand. Ein Prachtbaum von ca. 25 Metern, was das Aufstellen nicht leichter, den Anblick aber umso schöner macht. Diesen konnten die Juffistufen allerdings erst am Nachmittag genießen, als sie aus Konstanz wieder kamen, wo unter anderem eine Fotorallye, eine Bodenseeschifffahrt und ein Besuch im archäologischen Museum auf dem Programm standen. Die Pfadfinderstufe wiederum sah den Mast nach ihrem Hikebeginn auch noch sehr lange, nicht nur wegen der bereits erwähnten Größe, sondern auch wegen der exponierten Lage unseres Platzes. Die Wölflinge wiederrum mussten ihren Blick kurz nach unten wenden, um in einem nahegelegenen Flussbett „Gold“ zu schürfen.

Heute ist Samstag und die erste Lagerwoche somit beendet. Alle Trupps – wenn nicht bereits unterwegs – nutzen den Tag zum Aufräumen des Lagerplatzes und der Zelte und zum Vorbereiten der Hikes und Mehrtagestouren, die in den nächsten Tagen beginnen werden. Bei den Wölflingen kann für das Aufräumen eines Zeltes auch schonmal ein gesamter Vormittag, eine große Mülltüte und ein Kubikmeter warmes Seifenwasser benötigt werden. Gut, dass Joachim heute Morgen als Verstärkung des Leitungsteams eingetroffen ist.

Für die Juffijungen ging es heute Nachmittag in die Kolbinger Höhle, eine Tropfsteinhöhle, die zwischenzeitlich auch als Räuberversteck genutzt wurde und den Kindern ein Staunen ins Gesicht zauberte.

Am Schluss dieses Berichts noch ein Zwischenstand aus der Pfadfinderstufe, welche ja gerade die Schwäbische Alb entlang wandert und heute in Tuttlingen eingetroffen ist. Ihnen bietet sich das selbe positive Bild über die Menschen der Region, das sich uns auch schon bei der Vorbereitung des Lagers bot: Überall wird man freundlich gegrüßt und herzlich aufgenommen – inklusive Verköstigung und Nutzung der familiären Sanitäreinrichtungen. Ihre Hike war der Grund, warum die Pfadfinderstufe heute den Gottesdienst von St. Georg in Aixheim nicht mit dem Rest des Stammes besuchen konnte. Vielleicht auch ein Vorteil, denn viele Plätze waren nicht mehr frei 😉