Der Aufbau: Das dicke Ende kommt zu Beginn

Wenn Dinge anders sind, dann sind sie nicht allein deswegen schon schlechter. Das ist vielleicht eine der vielen Lehren, die wir aus dem Aufbau zu diesem Lager unter besonderen Umständen gewonnen haben.

Ein Beispiel dafür: In diesem Jahr müssen wir die HYGIENE mal durchgängig großschreiben, statt nur am Anfang des Wortes/Lagers. Ganz klar: Den Grund mögen wir alle nicht. Aber dadurch steht steht in diesem Jahr ein Waschbecken direkt neben den Toiletten! Vorbei die Zeiten als wir entweder einen langen Weg ins Waschzelt auf uns nehmen oder mit ungewaschenen Händen leben mussten.

Und auch sonst sind in den zweieinhalb Tagen, die wir jetzt schon in Beverungen-Wehrden wohnen, einige spannende Dinge passiert:

  • Die Zelte haben wir in Rekordzeit aufgebaut! Kein Wunder, uns blieb ja auch nichts anderes übrig. Schließlich waren wir etwa drei Stunden später am Lagerplatz als gewöhnlich, mussten aber wie immer bis zum Sonnenuntergang fertig sein.
  • Der Tischbau gestaltete sich in diesem Jahr etwas schwierig. Ich werde zwar das Gefühl nicht los, dass ich das jedes Jahr schreibe, aber in diesem Jahr ist es wirklich so. Versprochen!
    Jedenfalls mussten wir zu Beginn erst einmal Baumstämme per Handsäge kürzen, die im Umfang die meisten Wölfling weit übertreffen, festmeterweise Holz durch die Gegend tragen, Kerben von biblischer Tiefe schlagen und dann das ganze zu unseren Esszimmern für die kommenden drei Wochen zusammensetzen. Heute kamen dann die Küchen Feuerstellen dazu.
  • Was am Tischbau (leider) in diesem Jahr einfacher war als sonst: Die Installation der Tischplatte. Bierzelttisch rein, fertig. Das machen wir, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besser Abstand halten können: Bei den Wölflingen können wir so am Tisch die vorgeschriebenen 1,5 Meter zwischen den Bezugsgruppen einhalten, bei allen anderen kann man so statt einer Tischfläche bei Bedarf mehrere kleine schaffen. Wir hoffen, dass das im nächsten Jahr wieder anders geht, aber praktisch ist es schon.
  • Nach den letzten Tischarbeiten konnten wir heute mit allen Teilnehmer*innen das Beverunger Schwimmbad „Die Batze“ entern. Neben warmen und dringend benötigten Duschen (Zitat, als zwei Mitglieder des Küchenteams den Platz wieder betraten: „Ihr riecht wieder normal“) gab es zwei Wasserball-Tore und demzufolge ein heftig umkämpftes Match Kinder gegen Leiter.
  • Mit Lotte haben wir mal wieder einen Lagerhund mit. Wenn sie nicht gerade auf den Platz macht (hier ist ja überall draußen) oder hinter dem Küchenzelt Schinkengeschmack von den Fingern des Autors leckt, dann läuft sie über den Platz und erkundet aufgeregt alles läuft sie wie eine Irre um Herrchen Tim herum, weil alles noch so neu ist. Aber das wird noch!

Morgen beginnt dann das, was den Großteil des Sommerlagers ausmacht: Essen und leben am Truppplatz, Ausflüge und Programm auf dem Lagerplatz, abends zusammen kochen, noch etwas später abends Lagerfeuer. Ich freu mich schon, auch wenn das heißt, dass tendenziell weniger Kinder zum Küchenzelt kommen und dem Küchenteam den Tag durch kluge Fragen und geistreiche Kommentare versüßen.

Beste Grüße nach Viersen, Berlin, Usedom und zu all den anderen Urlaubern, die wahrscheinlich hauptsächlich in Deutschland verteilt unterwegs sind.

P.S.: Was sich wohl nie ändern wird, sind die Schwierigkeiten beim Bild-Upload. Wir hoffen, dass es morgen Fotos zu sehen gibt, heute geht leider gar nichts.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in 2020 von Moritz. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.

2 Gedanken zu „Der Aufbau: Das dicke Ende kommt zu Beginn

  1. Vielen Dank für die super witzige Berichterstattung. Wir wünschen allen noch eine schöne Zeit im Lager.

  2. Ich bin Euch allen sehr dankbar, das Ihr all das auf Euch nehmt. Ihr gebt den Kids in dieser komplizierten Zeit ein unvergessliches Erlebnis! Danke dafür

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