spannende Ausflüge und brennende Tische

Gestern starteten die Wölfinge ihre 3-tägige Wanderung zum Simsee, an welchem unsere Jüngsten nach dem anstrengenden Tag heute den See und den wunderschönen Campingplatz genossen.

Die Juffijungen führte es gestern zu ihrem Überraschungsausflug, einem Bauern-Golf Platz. Dort hatten sie viel Spaß, mit holländischen Klompenschlägern und handballgroßen Bällen Golf zu spielen.

Währenddessen schauten sich die Juffimädchen die Kultur, das Essen und die Jungs an ihrem Erkundungstag im Tuntenhausener Stadtteil Beyharting ein wenig genauer an.

Zusammen fuhr die Juffistufe heute nach Augsburg, wo sie in der Augsburger Puppenkiste selber mit den Puppen spielten und eine gute Führung genossen. Traditionell wurden im Anschluss H&M, McDonalds und Co. auch ausgiebig von innen besichtigt.

Nach einem interessanten ersten Tag in der Münchener Innenstadt und einem kleinen Frühstück auf dem Hippie-Zeltplatz „The Tent“ (Geheimtipp) begaben sich die Pfadis zur KZ-Gedenkstätte in Dachau. Dort trugen die Teilnehmer eine bereits in Viersen selbstständig recherchierte Führung über den sogenannten Weg des Erinnerns vom Bahnhof bis zur Gedenkstätte und über das Gelände vor. Zurück im Lager vollendeten sie heute ihre Lagerbauten. Leider ging der Spezial-Hochbau-Herd direkt im ersten Testdurchgang in Flammen auf – größere Schäden an Mensch und Material konnten aber verhindert werden.

Nicht vergessen sollten wir die Rover, auch wenn wir sie seit Tagen nicht mehr gesehen haben. Man munkelt, sie wären direkt von Dachau aus auf Hike aufgebrochen. Heute hat man sie in Gräfing beim München auf dem Dorffest gesehen. Sie seien in einem evangelischem Gemeinendezentrum untergekommen, heißt es. Das wiederrum glauben wir allerdings nicht, schließlich sind wir hier in Bayern.

Die letzten Tage vor dem Abbau

Das Lager in Tschechien neigt sich dem Ende zu, was der Stimmung keinen Abbruch tut – im Gegenteil. Die Stufen beenden ihre Hikes und mehrtägigen Ausflüge, so dass die Zeit auf dem Zeltplatz mehr wird. Man kennt sich und die Abläufe haben sich eingespielt. Man könnte schon fast sagen dass alle zu einer großen Gemeinschaft zusammen gewachsen sind. Am gestrigen Abend stand der sonntägliche Gottesdienst an, welchen wir aufgrund der Hitze auf den Sonnenuntergang gelegt hatten. Jann gestaltete einen schöne Stunde mit viel Gesang zum Thema „Feuer“.  Am Lagerfeuer kamen dann alle nach einem heißen und ereignisreichen Tag zur Ruhe. Die Juffimädchen hatten ihren Mottotag „Karneval“ damit begonnen sich morgens ausgiebig zu verkleiden und Kostüme zu basteln. Einige Kinder hatten sich Verkleidungen mitgebracht, andere gingen in teilweise geliehenen Kostümen beispielsweise als Beachgirl oder Fußballerin. Bei den Pfadfindern war die Verkleidung echt – sie warfen sich bei über 30°C im Schatten in Sportoutfits und bestritten ihr Volleyballturnier. Da dieses aber in unmittelbarer Nachbarschaft zum Badesee statt fand war eine regelmäßige Abkühlung gewährleistet.

Der Montag begann trüb, aber warm. Es sollte den ganzen Tag über windig bleiben, aber immerhin aufklaren. Die Wölflinge hatten ja bereits am gestrigen Tag ihr Hikesquartier auf einem Wald-Campingplatz im nahegelegenen Hamr aufgeschlagen und gingen früh morgens an den Badesee, um sich einen Platz am Sandstrand zu sichern. Allen geht es fantastisch und es war kein Besuch aus dem Lager nötig, so dass an dieser Stelle auch keine Fotos erscheinen werden – wir reichen sie nach. Die Juffijungen beendeten ihre Hike mit mehreren Ausfällen letztendlich auch fröhlich am späten Montag Nachmittag auf dem Lagerplatz. Pfadfinder und Juffimädchen stiegen früh morgens in den Bus in Richtung Liberec. Die Juffimädchen besuchten dabei nur den bereits oft erwähnten Jested, die Pfadis fuhren später weiter in die große Kreisstadt und schauten sich die Altstadt  mit ihren Geschäften und Sehenswürdigkeiten näher an. Die sechs Rover hatten heute eine Ehrenschuld einzulösen, sie hatten um ein etwas größeres Budget für ihre Dresden-Tour erbeten und dafür Mithilfe im Materiallager versprochen. So wurden heute diverse Faulkanten an Zelten für den Abbau vorgereinigt, das Büdchen- und das Aufenthaltszelt schon einmal im Trockenen abgebaut und viele kleinere Reinigungs- und Inventurarbeiten durchgeführt. Am Nachmittag ging es dann ins Dorf, wo ein Eis und der freie WLAN-Hotspot lockten.

Affenhitze in Prag und Osecna

Es ist warm im Böhmerland. An den vergangen Tagen besuchten alle Stufen die Landeshauptstadt Prag. Die Pfadfinder und Rover übernachteten in einem Pfadfinderhaus und genossen so auch das nächtliche Leben und die grandiose Aussicht vom Burgberg über die ganze Stadt. Der letzte nicht-grüne Pfadi machte außerdem sein Versprechen am Abend direkt an vor der Burg. Alle Stufen besichtigten natürlich die Sehenswürdigkeiten auf dem Burgberg und in der Altstadt. Eine Selbstverständlichkeit war auch der Weg über die Karlsbrücke, einer der ältesten Steinbrücken der Welt. Die Juffimädchen und Wölflinge besichtigten den Rathausturm und die Spieluhr, welche jede volle Stunde alle 12 Apostel präsentiert. Im Anschluss wurden dann die Gassen und Straßen auf ihre Einkaufstauglichkeit untersucht. Vor allem das neue große Einkaufszentrum „Palladium“ bot alles von Spielzeugladen über Hamburger Modegeschäfte bis zur Fressmeile im Obergeschoss.

Wer gerade nicht in Prag schwitzte tat dies auf dem Lagerplatz oder auf Hike, wie die Juffijungen. Ihr erstes Tagesziel führte sie an die Basilika der Stadt Jablonne v. P, welches sie trotz einiger Schuhpannen unterwegs erreichten. Kleine Erinnerung: Bald ist Weihnachten ;). Alle fanden Gruppen schöne Unterkünfte im Pfarrheim und bei Privatleuten.  Die Juffimädchen schlossen ihre Wanderung erfolgreich ab und verbrachten den restlichen Tag am See. Dasselbe taten gestern auch die Wölflinge. Sie hatten sich zwei Schlauchboote aus Viersen mitgenommen, welche natürlich für großen Spaß sorgten.

Heute morgen wurde es nach der Bannerrunde laut auf dem Lagerplatz, die Juffimädchen feiern Karneval. In der Pfadistufe steht das große Volleyballturnier an und die Wölflinge starteten zum See. Sie tragen nur ein kleines Tagesgepäck mit sich, Tim wird heute Nachmittag zu Ihnen nach Hamr  fahren und alles weitere vorbei bringen. Am Zielort haben sie sich eine Parzelle auf einem Campingplatz gemietet, welcher direkt an einem Badesee mit Sandstrand liegt. Den sonntäglichen Gottesdienst haben wir temperaturbedingt kurzerhand auf heute Abend verschoben.

Intern arbeitet der dezimierte Vorstand schon intensiv an den Plänen für Abbau und Rückkehr – dazu mehr am Dienstag morgen.

Der Acker bebt

Der erste Sonntag im Lager ist traditionell für einen Gottesdienst reserviert und so begann der gestrige Tag mit schönstem Sommerwetter und einen Wortgottesdienst am Bannermast. Jann hatte einen Vormittag zum Thema „Fundament unserer Stadt“ vorbereitet. Wir bauten den Grundstein der Lagerstadt, indem wir unsere Talente auf Zettel schrieben und in die Grundstein-Kiste warfen. Der neue Gottesdienst-Liedzettel wurde voll ausprobiert und neben Klassikern wie „Flinke Hände, flinke Füße“ kamen auch für viele unbekannte Lieder vor.

Am Nachmittag ging das Programm in den Stufen weiter: Die Wölflinge räumten ihre Zelte auf und holten dabei säckeweise Abfall hervor. Außerdem musste ein Zelt ab und ein Ersatzzelt aufgebaut werden, weil der Reißverschluss kaputt gegangen war. Die Juffijungen brachen ihren Hüttenbau im Wald kurzfristig ab, nachdem sie im Wald durch Zufall eine kleine Höhle mit unterirdischem Wasserbassin gefunden hatten. Außerdem stolperten sie über einen alten Bunker und weitere spannende Ruinen aus dieser Zeit. Die Fotos im Anhang zeigen allerdings die in der letzten Woche besuchte, touristische Höhle. Die Juffimädchen blieben auf dem Lagerplatz und verwandelten sich in echte Männer. Beim „Männertag“ wurden Klischee mäßig maskuline Wettbewerbe wie Holz hacken und Fußball spielen absolviert. Pfadfinder und Rover waren weiterhin außerhalb des Lagers auf Hike unterwegs. Die Pfadis konnten in Jablonne besucht werden, wo sie gut gelaunt ihr letztes Nachtlager aufschlugen und auf dem Sprung zum Public Viewing waren. Die Rover sind am Mittag per Zug in Dresden angekommen und übernachten auf einem Campingplatz in einem Randbezirk. Im Lager hatten wir natürlich keinen Fernseher, um das Finale zu sehen. Netterweise lud uns Bürgermeister Hauzer erneut in seinen Ratssaal ein, wo wir mit ihm und seiner Familie auf der Leinwand den WM-Sieg der Deutschen Elf verfolgen konnten. Einen Autokorso gab es danach leider nicht, im Gegenteil, 70 jubelnde Deutsche haben das schlafende Dorf ganz schön geschockt. Aber der Bürgermeister hat’s ja erlaubt… 😉

Heute standen dann alle früh auf, um um 8 Uhr an der Kirche in den Reisebus nach Dresden zu nehmen. Leider kam dieser nicht. Die Begründung folgte, als der Fahrer gegen 9 Uhr wieder Handyempfang hatte: Er hatte eine Panne und konnte den Weg nicht fortsetzen. Kurzerhand vereinbarten wir mit dem Lausitzer Reisebusunternehmen, die Tour auf morgen zu verschieben. Das Chaos und die kurze Enttäuschung waren schnell vergessen und es das Tagesprogramm von morgen ging los. Die Juffijungen zum Beispiel (!, nicht ihre Leiter) organisierten eine spontane Wanderung auf den Hausberg Jested.

Hikes, Liberec, Erkundungstag

Es ist ruhig geworden auf dem Lagerplatz, seitdem uns am Freitag Rover und Pfadfinder zur Hike verlassen haben. Beiden Stufen geht es gut und sie genießen die Landschaft und das Zusammenleben in der Kleingruppe. Die Rover führte ihr Weg vom Lagerplatz vorbei am Hausberg Jested nach Liberec. Hier fanden Sie schnell ein Quartier in einem Kirchturm – mit wunderbaren Blick über die Kreisstadt. Die Duschen waren zwar kalt, aber immerhin vorhanden. Da die Hike der Rover recht selbstbestimmt ist. Es gibt zwar regelmäßigen Kontakt per Telefon und Besuch aus dem Lager, vieles entscheiden die 17- bis 18-Jährigen aber selber. Heute sollte ihr Weg sie eigentlich nach Chrastava führen, welches aber nicht ganz so attraktiv war wie die Deutsche Grenzstadt Zittau. Hier besuchten wir die sechs Jungs und übergaben das Zugticket nach Dresden. Morgen geht es dann mit dem Regionalexpress in die Landeshauptstadt, wo Kultur und Geschichte erkundet werden soll, für die Übernachtung ist ein Campingplatz in Innenstadtnähe angedacht. Die Pfadfinderstufe läuft eine Vier-Tages-Hike durch die nähere Umgebung. Gestern war Station in Mimon, heute in Ceska Lipa, beides nette kleinere bis mittelgroße Städte mit historischem Stadtkern. Gestern wurde gesammelt in einem Pfarrheim übernachtet, heute haben fast alle Gruppen eine Unterkunft bei Privatpersonen gefunden, eine Gruppe schläft im Konferenzraum eines Hotels. Bei den Pfadfindern geht es traditionell um etwas, nämlich den Gewinn der Hike und das traditionelle KIM-Abzeichen.

Unspektakulärer hatten es da die so genannten Kinderstufen, also Wölflinge und Juffis. Die Wölflinge verbrachten einige Minuten in öffentlichen Verkehrsmitteln, gestern nach Liberec, wo der Zoo und die Stadt besucht wurde, heute Richtung Jested, dem Hausberg der Stadt, der „unser“ Dorf von Reichenau trennt. Hier stiegen sie in die Kabinenseilbahn um, die sie zur Aussichtsplattform führte. Der Abstieg bis zum Lagerplatz erfolgte zu Fuß, nach drei Stunden waren alle am Ziel.

Die Jungpfadfinderstufen schlossen sich zusammen und erkundeten in Kleingruppen das Dorf. Sie boten ihre Hilfe bei kleineren Arbeiten im Haushalt an und freuten sich anschließend über eine Belohnung in Form eines Mittagessens. Eine Gruppe fegte beispielsweise eine Autowerkstatt und bekam dafür Kuchen, eine andere Gruppe half bei der Gartenarbeit und wurde mit Langos bekocht. Es handelt sich hierbei um frittierte Teigfladen, die herzhaft belegt wurden.

Mit ein wenig Verspätung (einige Pfadfinder hatten Probleme in ihrem Nachtquartier und mussten abgeholt werden) erscheint dieser Artikel am bisher sonnigsten und wärmsten Tag des Lagers. Nach dem Sonntagsfrühstück mit Ei laufen nun die Vorbereitungen für den Wortgottesdienst auf dem Lagerplatz. Eigentlich wollten wir den Gottesdienst im Dorf besuchen, leider findet dieser durch Priestermangel nur noch unregelmäßig statt.

Chillen und die Umgebung erkunden

Der erste richtige Lagertag nach dem Aufbau ist immier etwas ganz besonderes. Einerseits wird allerorts „gechillt“, andererseits ist der Tatendrang noch groß, was nicht immer die beste Kombination ist. „Tim, bei uns im Zelt ist etwas explodiert.“ Was zuerst bedrohlich klingt stellte sich als halbwissenschaftliches Experiment heraus. „Wir haben ein Mentos-Bonbon in eine Colaflasche geworfen“, erklärte sich der Juffijunge. Dem Zelt ist glücklicherweise nichts passiert, dem Inhalt auch nur bedingt. Die echten Highlights fanden allerdings anderswo statt: Die Wölflinge, Pfadfinder und Rover erkundeten zu Fuß die nähere Umgebung mit Badesee, Dorf und vor allem dem kleinen Einkaufsladen. Dieser beliefert uns seit Montag mit fast allen Lebensmitteln, frischen Gemüse und auch Brötchen. Die Rover erfreuten sich außerdem der Bekanntschaft einer jungen Kellnerin im Dorfrestaurant, was zum intensiven Austausch zwischen den Kult

uren führte. Die Juffijungen – wenn gerade nicht mit Zelt putzen beschäftigt – ruhten sich vom Aufbau aus und fuhren nach dem Mittagessen zur Tropfsteinhöhle nach Boskosvké. Auf die 20 Juffimädchen wartete der erste Ausflug in die nahegelegene Kreisstadt Liberec. Hier besuchten sie den Zoo mit den weltberühmten weißen Tiger. Anschließend ging es in die Altstadt, wo selbstredend auch die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten ausprobiert wurden. Die Pfadfinder und Rover begannen am Nachmittag mit der Hikevorbereitung. Routen wurden besprochen und Material und Gepäck vorbereitet. Die Pfadfinderstufe wird uns für vier, die Rover für fünf Tage verlassen. Am Schluss noch ein Wort zum Wetter: Es geht aufwärts, hat seit jetzt gut einem Tag nicht mehr geregnet und auch die Sonne lässt sich regelmäßig blicken. Beste Aussichten also für die nächsten Tage, auf die sich alle Teilnehmer und Leiter sehr freuen.

[UPDATE] Tische stehen und Schnitzel schmeckt

Heute nochmal ein kurzer Bericht, während die gesamte Meute beim Fußball sitzt – aber dazu später mehr.
Das wichtigste zuerst: Das Wetter ist schlecht, aber auszuhalten. Gewitter ziehen wie am Niederrhein schnell vorüber und der Regen ist stark, kommt aber in Schauern. Außer dem Materialzelt hat bis jetzt alles dem Wasser stand gehalten.
Der Stimmung tut all dies keinen Abbruch. Mit Freude bauten wir gestern Zelte auf und errichteten heute die Holztische. Seit vielen Jahren haben wir endlich noch einmal fünf Tische auf dem Platz stehen, denn unsere sechs Rover haben es sich nicht nehmen lassen einen eigenen zu bauen. Die Arbeit ging überall gut voran, so dass um 21 Uhr die Hämmer fallen gelassen wurden. Feinarbeiten und Tischbretter müssen nun bis morgen warten, denn Deutschland spielt. Auf Einladung des Bürgermeisters und Platzbesitzers in Personalunion sitzen nun (fast) alle Viersener Gäste in Kluft beim Rudelgucken im Rathaus des Dorfes. Die tschechischen Gäste halten auch zur Deutschen Elf, haben sie doch kein eigenes Team im Rennen. Morgen wird dann ausgeschlafen, was eine erste Waschzeit um 8:30 Uhr bedeutet. Im Anschluss wollen die Tische vollendet und dann bei gutem Wetter der Badesee getestet. Ansonsten bleiben die warmen Duschen in der Dorfschule.