Kurze Stämme und eine unbekannte Flüssigkeit

Weil man es ja nicht zu oft sagen oder schreiben kann, hier steht es noch einmal: Wir sind heil angekommen und allen geht es gut. Sehr gut sogar.

Das Wetter hat an unserem ersten Tag in England genau das getan, was es bis zu unserer Abfahrt in Viersen schon so gut konnte: Alle zum Schweiß und an den Rand der Belastungsgrenze treiben. Der Montag war darum nach Ansicht mehrerer Leiter und Teilnehmer mit einiger Lagererfahrung der anstrengendste Aufbautag der vergangenen Lager.

Und dennoch: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, alle Leiterinnen und Leiter (ab jetzt sind immer ausdrücklich alle gemeint, wenn ich eines dieser Worte benutze) hatten am Ende des Tages Zelte, in denen sie schlafen, und Isomatten, auf denen sie liegen konnten.

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Die Hitze lähmt das Lagerleben

Wenn sich im Lager die Temperaturen in unerträgliche Höhen schrauben, dann hilft nichts mehr: Das Wasser wird auf durch den Schlauch auf Teewasser-Qualität vorbereitet, der Wind fühlt sich entweder an wie aus der Sahara oder aus dem javanischen Dschungel und für eine Flasche kühles Wasser erzielt man auf dem Schwarzmarkt Preise im mittleren zweistelligen Eurobereich.

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Der reinste Taubenschlag

Es ist wieder da, das Wetter. Also das gute.

Das Wochenende hat uns die Sonne wiedergebracht, die in der vergangenen Woche doch eher Mangelware hier an der Schwäbischen Alb war. Die Temperaturen bis knapp unter 30 Grad machten sich die Wölflinge und Pfadis dann auch direkt zu Nutze: Sie besuchten am Samstag das Freibad in Tuttlingen. Dank Rutschen, Liegewiese und Pommes (endlich mal vernünftiges Essen!) kam bis zum Nachmittag keine Langeweile auf.

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Freiburg und der zweite Teil des Lagers

In den letzten Beiträgen haben wir behauptet, es gebe kein schlechtes Wetter, vor allem nicht in Aixheim. Relativ gesehen müssen wir das heute ein wenig genauer erläutern, war es nämlich heute nach einer Woche eher wechselhaft-gutem Wetter heute wieder richtig gut, mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen über 20 Grad. Glaubt man dem Ortsvorsteher der schönen Gemeinde liegt das natürlich nur daran, dass am Wochenende das jährliche Aixheimer Musikfest statt findet. Hier werden wir uns sicherlich auch sehen lassen…

Nach dem Bergfest ging es für Pfadis und Rover direkt nach Freiburg. Nach einem Stadtbummel in Kleingruppen begann das eigentliche Programm erst am späten Abend mit einer nächtlichen, historischen Stadtführung durch das mittelalterliche Städtchen. Leider gibt es davon keine Bilder (Stichwort: Licht), wir verweisen auf den Sommerlagerfilm. Danach ging es dann in ein etwas außerhalb gelegene Pfadfinderhaus zur Übernachtung. Am heutigen morgen kamen dann unsere Wölflinge zu Besuch, welche wiederrum neben der Innenstadt das Freiburger Planetarium besuchten. Die älteren Stufen schauten sich die in der letzten Nacht erkundeten Hotspots noch einmal im Hellen an, bevor es dann am Nachmittag zurück ins Lager ging. Dort warteten schon die Juffimädchen, welche heute in Villingen und vor allem auf einem Reiterhof zu Gast waren, wo sie sich an und auf dem Pferd betätigten.

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Das Bergfest und der Tag davor

Fangen wir mit dem Tag davor an. Der ist traditionell geprägt von dem Vorgeschmack auf das große Nachhausekommen Ende nächster Woche. Von Hikes und Ausflügen trudeln im Laufe des Nachmittags alle wieder auf dem Lagerplatz ein und verbringen den Abend gemeinsam. Die Juffijungen waren schon da, denn sie gehen erst morgen auf Hike. Sie nutzen den Tag zur Vorbereitung, gehen sie doch zum ersten Mal in der Geschichte unseres Stammes GPS-unterstützt auf Tour. Aber auch traditionelle Pfadfindertechniken wie das Knoten wurden nochmal aufgefrischt.

Das Highlight in der Mitte des Lagers war dann das heutige Bergfest. Nach einem gemeinsamen kurzen Aufräumen des Lagerplatzes (es hatte sich Besuch angekündigt) startete das große Stammesspiel „Die Pfadfinder von Catan“. Auf einem überdimensionalem Spielfeld auf dem Lagerplatz mussten die Siedlergruppen Dörfer erobern und dafür Wege bauen und Flüsse und Wälder überqueren. Die Wege und Querungen konnten sie sich in Form von verschieden farbigen Garnen an Stationen erspielen, deren Länge sich am Spielerfolg orientierte.

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Die 10 größten Lagererlebnisse aller Zeiten

Hier – in bester RTL-Samstagabend-Manier – die TOP-10-Highlights der letzten Tage:

Platz 10: Die Pfadihike, die dieses Jahr dreieinhalb Tage dauern sollte und vollkommen komplikationslos und glatt verlief.

Platz 9: Der Besuch der Rover und Juffijungen im Spaßbad am Titisee (regenbedingt indoor und nicht im See). Die Attraktionen des Bades waren atemberaubend, wenn man einmal die ca. einstündige Wartezeit an der Kasse überstanden hatte.

Platz 8: Der Pfadfinderlieder-Tag der Rover. Hier wurde fleißig gesungen, neu- und umgedichtet und begleitet von Hanna an der Gitarre neue Variationen des Liedguts ausprobiert. Das ganze konnte dann am abendlichen Lagerfeuer ausprobiert werden.

Platz 7: Der Juffijungen-Sporttag, der in einem spontanen, bunten Fußballspiel mündete, unterstützt von vereinzelten Rovern und einem Jungen aus dem Dorf (s.o.).

Platz 6: Das neue Essen: Jedes Jahr nehmen wir ein bis zwei Gerichte neu in den Speiseplan auf – dieses Jahr (ganz banal): Backkartoffeln aus dem Feuer mit diversen Toppings, unter anderem Frühlingszwiebeln, Käse, Speck, Kraut, Bohnen und Mais. Sowohl die Zubereitung als auch der Geschmack kam super an – Test bestanden.

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Der Bannermast steht und die ersten Hikes laufen

Im Sommerlager kann man schon einmal vergessen, welcher Wochentag gerade ist. Das ist üblich und ja auch irgendwo ein Zeichen von Erholung. Umso komplizierter wird es dann, wenn der Sonntagsgottesdienst im Dorf aus Mangel an Seelsorgern auf den Samstag Abend („Sonnabend“) vorverlegt wurde. Aber das soll das Ende unseres Berichts über die letzten zwei Lagertage sein.

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Freibad und erstes Programm in Trupps

Nach der unverhofften Dusche am zweiten Tag unseres Aufenthalts (Wolkenbruch mit Gewitterbeilage) gab es am Mittwoch noch eine geplante: Alle Stufen durften im Freibad Schweiß und Tränen von den geschundenen Leibern waschen und dem Thermometer beim explodieren zuschauen. Während der drei Stunden, in denen Rover und Pfadis rutschten, schwammen und relaxten, stieg die Temperatur von 26,1 auf sagenhafte 30,2 Grad Celsius. Damit ist das Freibad Spaichingen wahrscheinlich der einzige Ort, an dem die Currywurstsauce kälter ist als die umgebende Luft. In einer zweiten Fuhre am Nachmittag konnten dann auch die jüngeren Stufen das Freibad ausgiebige drei Stunden nutzen und sich danach über Kartoffelpüree, Wurst mit Zigeunersauce und Pudding freuen.

Endlich normales Lager!

Während die ersten drei Tage traditionell dem Aufbauen des Lagers gewidmet sind, fängt mit dem vierten Tag meist die entspannte, erlebnisreiche, lustige oder kurz: die schöne Zeit des Lagers an. Dieser Donnerstag ist unser vierter Tag, gehen wir also die drei genannten Punkte kurz durch:

  1. Entspannt: Geht so. Also für die Wölflinge. Die waren mit ihrem Tischbau ein wenig im Verzug und mussten deswegen heute nochmal ranklotzen. Das haben sie aber mit Bravour gemeistert, die jüngste Stufe hat heute sogar als allererstes gekocht (das heißt dass sogar das Küchenzelt mit den Gaskochern später dran war.) Zieht also den Hut vor Kindern und Leitern, sie haben es verdient! Nicht zuletzt weil die Zelte nach eingehender Inspektion nun auch für Menschen bewohnbar sind, und nicht nur für die seltene Gattung der Pfadfinder.
  2. Erlebnisreich: Absolut. Also für die Pfadis und Rover. Die haben heute nämlich eine Prise feinster baden-württembergischer Verkehrsplanung erlebt. Staus, gesperrte Ortsdurchfahrten und nicht ganz optimales Navigieren sorgten für eine vierstündige Fahrt nach Straßburg. Da war es dann aber wirklich schön. De Hut können wir für diese Stufen aber getrost aufgesetzt lassen, denn noch zieht sich das Kochen ein wenig.
  3. Lustig: Jap. Also für Juffijungen und Juffimädchen. Der Juffitag stand auf dem Programm, und was war es für ein Fest: Jungs schminken Mädchen, romantische Liebesbriefe werden zu gefühlvoller Gitarrenmusik vorgetragen, während im Hintergrund die Sonne auf die schwäbische Alb… ich gerate ins Schwärmen. Heute Abend soll es noch eine Lagerhochzeit geben („… für immer und ewig, bis dass das Lagerende Euch scheide“), also müssen wir auch hier wohl oder übel die Kopfbedeckungen abnehmen.

Als Stärkung (Wölflinge), Stimmungsaufheller (Pfadis und Rover) und Festmahl (Juffis) gab es heute Geschnetzeltes mit Spätzle. Die schwäbische Küche hat sich von ihrer besten Seite gezeigt und Leiter- und Teilnehmermägen gefüllt und erfreut. Morgen geht’s dann auf Hike, nach Konstanz und auf Erkundungstour. Wie gesagt: Entspannt, erlebnisreich, lustig.

Der Aufbau ist (fast) geschafft

Die ersten beiden Lagertage sind immer die anstrengendsten. Ohne zu wissen, wofür alles eigentlich gut sein soll, werden Zelte aufgebaut, Löscher gegraben und meterweise Holz aus unschuldigen Wäldern geschlagen. Unter genau diesem Motto stand der gestrige Tag: In aller Herrgottsfrühe erreichten wir nach einer fast problemlosen Fahrt das schöne Aixheim. Die Schwäbische Alb präsentiere sich uns in ihren schönsten Sonnenaufgangsfarben, der Boden noch leicht von Tau bedeckt, die Luft angenehme 20 Grad. Als alle Busse und Autos ausgeladen waren sah das schon ganz anders aus: Die Lichtstimmung hatte sich in ein Solariumgelb gewandelt, der Boden staubte beim Angucken und die Temperaturen feierten Ü30-Party. Aber alles Gemecker half nicht – die Zelte wollten aufgebaut werden. Am Nachmittag waren alle erschöpft und dem Sonnenstich nah, aber glücklich. Das Tagwerk war getan.

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